DokfestGeneration: Nathan Farb und der Kalte Krieg


(Gloria)

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Nathan Farb und der Kalte Krieg

Nathaniel Knop erschließt mit seinem Film nicht nur das Werk von Nathan Farb, sondern auch die Persönlichkeit eines faszinierenden Künstlers. In den siebziger Jahren stehen die Zeichen auf atomare Abrüstung zwischen den Großmächten. Symbolisch findet ein Kulturaustausch statt. Das Bolschoi-Theater gastiert in den Vereinigten Staaten, eine große Fotoausstellung der USA wird in der UDSSR gezeigt. Der junge, von Diane Arbus beeinflusste Fotograf mit europäischen Wurzeln darf mit der US-Delegation Nowosibirsk besuchen, wo er unzählige Porträts russischer Familien macht. Es gelingt ihm, das Polaroid-Material nach New York zu schmuggeln. Daraus entsteht sein erstes Fotobuch, das den Beginn seiner Karriere markiert. Im Zuge der Digitalisierung gelangt die Serie ins Internet, wo sich einige der Porträtierten von damals wiederfinden. Obwohl Farb sich seit Jahrzehnten von der Porträtkunst ab- und der Landschaftsfotografie zugewendet hat, kehrt er 40 Jahre später nach Sibirien zurück, um das Shooting mit einigen seiner „Modelle“ zu wiederholen. Auf die Zeitreise in die Siebziger des Kalten Krieges folgt eine Reise in die vom Kreml aufgeheizte Gegenwart am Vorabend des Angriffskrieges auf die Ukraine. (Livia Theuer)

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  • Dauer: 112 Min.
  • Regie: Nathaniel Knop