Ein neues Erdzeitalter auszurufen, das Anthropozän, und damit unseren Einfluss auf die Erde in den Mittelpunkt einer neuen Epoche zu stellen, ist gescheitert. Die International Union of Geological Sciences (IUGS) hat den Vorschlag in diesem Jahr abgelehnt. Das Filmprogramm SCHAU UNS AN spannt einen gedanklichen Bogen von den Anfängen des Industriezeitalters über die Ausbeutung durch den Menschen und die Vernachlässigung ökologischer Aspekte unseres Lebensstils bis hin zu heutigen Landwirtschaftsmodellen und den Philosophien des digitalen Zeitalters sowie deren Auswirkungen auf unseren Lebensraum. Nach dem Screening wollen wir im Gespräch mit den Filmemacher*innen und Studierenden der Frage nachgehen, wie wir ein neues Erdzeitalter beschreiben würden, wenn nicht mit Anthropozän. (Afsun Moshiry)
Verunglückte Arbeiter*innen schauen uns an: Wie fühlen sie sich? Was sind ihre Hoffnungen? Was hält die Zukunft für sie bereit? Jede Linie in ihren Gesichtern gezeichnet vom Leben. Im Gegensatz dazu droht ein düsteres System voller Gefahren und Ungerechtigkeiten über ihren Köpfen.
AGRIS ist ein dokumentarischer Kurzfilm, der auf die winterlichen Flächen einer solidarischen Landwirtschaft blickt. Er beobachtet Stimmung, Strukturen und Materialitäten des Ortes und der Arbeiten, die dort von den Gärtner*innen ausgeführt werden.
Eine Reise durch das Entstehen und Vergehen der Erde, das Erinnern und Vergessen einer Familiengeschichte, bis hin zum Mars, wo ein einsamer Roboter das materielle Gedächtnis des Planeten auf Hinweise auf mögliche Zukünfte studiert, bis er jedoch selbst der Demenz verfällt. Das Video-Essay untersucht geologische Leerstellen, digitale Glitches sowie den Verlust und die Umformung von Erinnerungen als Facetten der stetigen Fragmentierung.
Eine geheimnisvolle Gemeinschaft von Tieren führt in den Kellern einer Kirche geschützt vor den Menschen Rituale durch. Diese Tiere haben sich für ein autarkes Leben in diesem Keller entschieden. Jedes von ihnen erzählt seine persönliche Geschichte. Die Form wechselt zwischen der Übersetzung persönlicher Erfahrungen, autobiografischen Erzählungen aus der Sicht einer Katze, und changiert zwischen dokumentarischem Erzählen und vollständiger Fiktion.