#6 Utopien des Kümmerns


(BALi, KulturBahnhof Kassel)

Hinweis: Filme in diesem Programm arbeiten mit Lichteffekten, auf die Fotosensitive negativ reagieren können.
Datenbanken pflegen, Einkaufen gehen und Essen kochen, Algorithmen füttern, Ängste lindern, Kaputtes reparieren, Risse kitten, Geschichte instand halten. – Pflege und Fürsorge scheinen im Großen und Ganzen gierige Zeitfresser zu bleiben, lästige Stressmacher, störrische Anhängsel glanzvoller Fortschrittstechnologien. In den Filmen des Programms dehnen sie die Zeit, wiederholen sich, flickern. Und schließlich hören sie auf, bloße Unterbrechung zu sein. Sie werden zum Eigentlichen, in dem wir uns wieder erkennen. (Theresa George)

Ajar

Ein Offizier der Volksbefreiungsarmee in China geht in den Ruhestand und zieht in ein buddhistisches Kloster. Dort soll er tausende von Schlüsseln des Klosters verwalten, aber es scheint unmöglich zu sein, sie zuzuordnen. Mit Hilfe seines Fachwissens in Informatik versucht er, ein perfektes Schlüsselverwaltungssystem zu entwickeln. Währenddessen filmt seine Tochter seine Silhouette. Die beiden sind sich ganz nah, doch jede Gelegenheit zur Kommunikation bleibt ungenutzt.

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  • Dauer: 15 Min.
  • Premiere: Weltpremiere
    • Regie: Kanthy Peng

    Wind

    Der Film basiert auf einem Interview mit dem Googles Senior Software Engineer Blake Lemoine und der Google KI „Language Model for Dialogue Applications“. LaMDA wurde entwickelt, um Chatbots zu erstellen, die mit Menschen interagieren. Lemoine kam in dem Interview zu dem Schluss, dass die KI empfindungsfähig sei. Als er diese Behauptung öffentlich machte, wurde er entlassen.

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    • Dauer: 8 Min.
  • Premiere: Deutschlandpremiere
    • Regie: Mike Hoolboom

    The Electric Kiss

    „Unter Verwendung von Ausschnitten aus obskuren Science-Fiction-Filmen stellt sich THE ELECTRIC KISS eine Welt vor, die der unseren nicht unähnlich ist und in der die Menschen ihre Gehirne an eine Art Neuro-Netzwerk anschließen, das das gesamte menschliche Bewusstsein miteinander verbindet. Während sich Cyberpunk-Bilder in VHS-Texturen mit Passagen prismatischen visuellen Rauschens abwechseln (…) entsteht eine Quasi-Handlung: Ein Mann in einem VR-Headset (…) unterzieht sich einer mysteriösen Prozedur, um die negativen Auswirkungen dieser neuen Technologie auf den Geist zu lindern.“ (Jordan Cronk)

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    • Dauer: 18 Min.
    • Regie: Rainer Kohlberger

    Felicidade numa panela (Happiness in a Pot)

    Während des Kochens bemerkt Yaxuan, dass ihr Topf ein merkwürdiges Geräusch macht. Dieses Geräusch läutet eine Erkundungstour rund um Essensrituale ein, die eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart bilden.

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    • Dauer: 19 Min.
  • Premiere: Deutschlandpremiere
  • Nominierung: Goldener Schlüssel
    • Regie: Clara Jost