Coconut Head Generation

Der kongolesisch-französische Filmemacher Alain Kassanda dokumentiert lebhaft die hitzigen Debatten im Filmclub der Universität von Ibadan. Die 1948 unter britischem Mandat gegründete Universität wird zur Bühne für politisch aufgeladene Diskussionen über afrikanische Kunst, Dekolonisierung, Patriarchat und Wohnungsprobleme. Der Film beginnt im Jahr 2019, als die Studierenden die Themen und Filmvorführungen für das akademische Jahr festlegen, mit Filmen von Mahamat-Saleh Haroun bis hin zu Med Hondo. Diese Filme inspirieren Debatten mit revolutionärem Eifer, die sich nicht nur mit der kolonialen Geschichte des Landes auseinandersetzen, sondern auch drängende globale Themen berühren, während die Studierenden den sozio-politischen Herausforderungen ihrer Umgebung auf dem Campus begegnen. Obwohl der Großteil des Films auf dem Campus spielt, folgt die Kamera im Oktober 2020 den Studierenden, als sie sich den landesweiten Protesten der #EndSARS-Bewegung anschließen. COCONUT HEAD GENERATION fängt die nigerianische Jugend ein, die sich ihres historischen Bewusstseins bewusst ist und entschlossen ist, ihre Zukunft zu gestalten, indem sie sich mit den Hinterlassenschaften kolonialer Gewalt und moderner Polizeibrutalität auseinandersetzt. (Senem Aytaç)