DokfestGeneration: Für immer Sonntag


(Gloria)

Für immer Sonntag

Wie geht es einem, der mehr als 40 Jahre in leitender Position tätig war, beruflich rund um die Welt gejettet ist und der von einem Tag auf den anderen auf null gesetzt wird? Der Wechsel in den von vielen ersehnten, von manchen eher befürchteten Ruhestand ist eine heftige Zäsur in der Biografie eines Menschen, die nach unserem Verständnis immer noch weitgehend von der Berufstätigkeit her definiert wird.
Der Schweizer Filmemacher Steven Vit folgt seinem Vater Rudy, einem gebürtigen Kanadier, der seit vielen Jahren in der Schweiz lebt, auf diesem Weg über einen Zeitraum von drei Jahren hinweg und zeigt einen Mann, der sich komplett neu erfinden muss. Statt Meetings und Geschäftsreisen stehen nun Kochen, Gärtnern und eine Neubelebung des Ehelebens auf dem Programm. Und das bringt einige Schwierigkeiten mit sich.
Begleitet vom Off-Kommentar des Filmemachers, der während der Postproduktion entstand, bleibt FÜR IMMER SONNTAG – natürlich begünstigt durch die engen familiären Bindungen – ganz nah dran an den Personen sowie ihren Sorgen und Nöten. So schafft es der Film, durchaus auch humorvolle Akzente einer Zeit des Übergangs zu erfassen, die eine ganze Familie aus ihrem Trott reißt. (Joachim Kurz)

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  • Dauer: 86 Min.
  • Regie: Steven Vit