Wer gestaltet die Stadt? Wo findet sich Freiraum inmitten kapitalistischer Interessen, stadtplanerischer Entscheidungen und Massentourismus? Eine junge Frau blickt auf die Proteste in ihrer Heimatstadt Barcelona und eine Gruppe kreativer Rebell*innen überfällt in der Silvesternacht den Kasseler Hauptbahnhof, um den schwindenden Kulturorten rund um den KulturBahnhof zu gedenken. (Lili Hartwig)
„Tourists go home“ steht es an vielen Orten in Barcelona geschrieben. Seit der Olympiade von 1992 ist der Tourismus in der Stadt explodiert und ein Ende ist nicht in Sicht. Omara García Jakubowski wirft einen persönlichen und lokalen Blick auf die Veränderungen und beschreibt, wie es sich anfühlt, wenn die Heimat von Massentourismus überrannt wird und droht Teil ihrer Essenz verlieren.
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Premiere: Weltpremiere - Regie: Omara García Jakubowski
„KulturBahnhof“ – diesen Titel trägt der Kasseler Hauptbahnhof seit 1995. Im Laufe der Jahre war er Heimat vieler Kulturschaffender und Kreativer. Es entstanden Galerien, Ateliers und Proberäume, Musikclubs, ein Arthouse-Kino und der Offene Kanal sind hier ansässig. Zwischen verwaisten Bahngleisen und alten Werksgebäuden fanden sich wichtige Stätten des kulturellen Lebens der Stadt. Doch Ende 2023 war Schluss für viele dieser alternativen und subversiven Institutionen. Die Deutsche Bahn erhöhte Mieten und verschickte Kündigungen. Eine neue Betriebszentrale soll hier gebaut werden lautet die Begründung. Um gegen diese Fehlentwicklung ein Zeichen zu setzen, organisierte eine Gruppe des Piraten Kanal Kassel, einen performativen Überfall des Bahnhofs am Silvesterabend. Der Film zeigt die Live-Auftritte, die in der Bahnhofshalle, im Franz Ulrich und im Stellwerk stattfanden und kombiniert diese mit kleinen Porträts und Clips über die verschwundenen Kreativorte.
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Premiere: Weltpremiere - Regie: Piraten Kanal Kassel