Hinweis: Thematisierung von Gewalt
Im kolumbianischen Regenwald wird das Nilpferd Pepe getötet. Sein Geist erzählt uns die Geschichte seines Lebens, unter anderem, warum er überhaupt in Kolumbien lebte, denn die Heimat seiner Vorfahren liegt in Afrika. Es ist kompliziert und komplex, viele Dinge greifen ineinander, lose Verbindungen verfestigen sich und je genauer wir uns die historischen Bezüge anschauen, desto absurder erscheint dies alles. Geduldig wie ein Nilpferd tauchen wir ein in eine Welt voller Geschichten, die in unterschiedlichen Sprachen erzählt werden. Auch die Darstellungsformen wandeln sich: mal sehen wir Archivmaterial, dann wieder Spielfilmszenen oder experimentell montierte Naturaufnahmen. Koloniale Vergangenheit und Gegenwart, Globalisierung, Gewalt, Ausbeutung, Geld- und Drogenströme, Migration und Umweltkatastrophen – nicht nur diese Geschichten drehen sich im Kreis. Medienhypes vermischen sich auf ernste und spielerische, authentische und trügerische Weise mit uralten Erzählungen. Ein komplexer, hybrider Film, der in sich ruht und sich gleichzeitig in viele Richtungen bewegt. Und wenn wir am Ende daraus auftauchen, ergibt doch alles einen Sinn. (Sarah Adam)