„Rogier ist glücklich, sogar dann, wenn er nicht glücklich ist.“ Nur eines von vielen einprägsamen Zitaten dieser zauberhaften dokumentarischen Komödie. Rogier Kappers, Regisseur und zugleich Protagonist und Erzähler des Films, geht es eigentlich gut. Zu seinen musikalischen Eltern pflegt er eine enge Beziehung, er hat zwei wunderbare Kinder von zwei Frauen, besitzt einen Motorroller, einen Van, zahlreiche Fahrräder und eine Vielzahl an Musikinstrumenten. Oft zieht es ihn raus aus der Stadt ins umweltfreundliche Ferienhaus auf dem Land, das leider ganz unromantisch im Boden zu versinken droht – er hadert nicht, sondern packt lieber an. Doch eine Frage lässt ihm keine Ruhe: Wenn er morgen tot umfallen würde, was bliebe wohl von ihm zurück? Was sein engstes Umfeld zunächst als eine verrückte Idee abtut, entwickelt sich zu einer siebenjährigen Heldenreise des sympathischen Protagonisten. Mit Wasser gefüllten Gläsern unterschiedlicher Größe, seiner liebevoll genannten „Glasorgel“, erobert er mit reichlich Irrungen und Wirrungen die Herzen der Menschen, und das nicht nur auf den Straßen. Eine Ode an die Kraft unserer Träume und die heilsame Wirkung der Musik. Verpackt in wohltuender Selbstironie und feinem Humor. (Cosima Lange)