Die guten Jahre
Die beiden Fotografen Michael Appelt und Reiner Riedler verbindet eine langjährige künstlerische wie private Freundschaft. Als Michael nach einer seit vielen Jahren bestehenden schweren Depression und einem langen Krankenhausaufenthalt aufgrund einer Lungenerkrankung entlassen wird, zieht er wieder bei seiner Mutter Christl ein, deren beginnende Demenzerkrankung immer deutlicher sichtbar wird. Zwischen den beiden beginnt ein Prozess des Annehmens und gegenseitigen Kümmerns, getragen von einer tiefen Liebe und Freundschaft zwischen Mutter und Sohn. Zugleich fasst Michael in dem ebenso vertrauten wie herausfordernden Umfeld neuen Mut und beginnt, die eigene Kreativität wiederzuentdecken, die ihm seine Krankheit geraubt hatte. Man merkt diesem Film genau an, wie gut sich der Regisseur und sein Protagonist kennen und dass auch die Mutter in Reiner keinen Fremden sieht. Und so entsteht ganz selbstverständlich das Porträt einer ungewöhnlichen Mutter-Sohn-Konstellation, die geprägt ist von einer tiefen Liebe und Zuneigung, in der beide einander brauchen. Im Kern ist DIE GUTEN JAHRE kein Film über häusliche Pflege, sondern wie es Michael selbst ausdrückt, „ein Liebesfilm“. (Joachim Kurz)
… >>>- Dauer: 94 Min.
- Regie: Reiner Riedler