Das
Kasseler Dokfest macht eine Zufallsentdeckung und die Kassel-Trilogie KASSEL,
ANNÉES 30: UNE TRILOGIE ALLEMANDE (KASSEL, 30ER JAHRE: EINE DEUTSCHE TRILOGIE)
der französischen Filmemacherin Catherine Bernstein feiert nach fast 30 Jahren Deutschlandpremiere.
Im
Anschluss an die Präsentation der zwei Filme findet ein moderiertes Gespräch mit Catherine Bernstein in deutscher Sprache statt. Am
Sonntag, 17.11. um 14:30 Uhr ist Teil 3 der Trilogie im Gloria Kino mit anschließender Gesprächsrunde zu sehen:
„Les Absentes (Die Abwesenden)“.
Teil 1 setzt anhand von Interviews mit der Kasseler
(Mädchen-)Schulklasse die Generation der Großmutter in den Mittelpunkt. Die Großmutter
und deren Kasseler Klassenkameradinnen sind Ende der 1930er Jahre um die 26
Jahre alt. Es ist ein Film, der in beeindruckend offener und teils schwer erträglicher Weise in die
Auseinandersetzung mit innerfamiliärer Schuld, Erinnerung und Verdrängung geht.
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Premiere: Deutschlandpremiere - Regie: Catherine Bernstein
Die Mutter von Catherine Bernstein und ihre Mitschülerinnen sind
ebenfalls in Kassel zur Schule gegangen und wurden 1937 geboren. Teil 2 der Trilogie stellt die Generation der Mutter in den Mittelpunkt.
Die
Interviews in beiden Filmen zeigen auffallend die Unterschiede in Empathie, Reflektionsvermögen
und Verdrängungsleistung zwischen den unterschiedlichen Frauen, aber auch
zwischen den Generationen. Die Filmemacherin gibt durch den Schnitt und ihre
Interviewstimme einen Rahmen von Wissen über das Geschehene; ihre Empathie mit
den Opfern des Nationalsozialismus, zu denen auch ein großer Teil der Familie
ihres Vaters gehört, wird deutlich, aber auch mutige Neugier dem Denken und
Fühlen der Interviewpartner*innen gegenüber.
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Premiere: Deutschlandpremiere - Regie: Catherine Bernstein