Die Mutter von Catherine Bernstein und ihre Mitschülerinnen sind ebenfalls in Kassel zur Schule gegangen und wurden 1937 geboren. Teil 2 der Trilogie stellt die Generation der Mutter in den Mittelpunkt.
Die
Interviews in beiden Filmen zeigen auffallend die Unterschiede in Empathie, Reflektionsvermögen
und Verdrängungsleistung zwischen den unterschiedlichen Frauen, aber auch
zwischen den Generationen. Die Filmemacherin gibt durch den Schnitt und ihre
Interviewstimme einen Rahmen von Wissen über das Geschehene; ihre Empathie mit
den Opfern des Nationalsozialismus, zu denen auch ein großer Teil der Familie
ihres Vaters gehört, wird deutlich, aber auch mutige Neugier dem Denken und
Fühlen der Interviewpartner*innen gegenüber.