Hinweis: Thematisierung von Gewalt Aufpassen, unsere Imagination spielt Spielchen mit uns. Plötzlich vermischen sich Traum und Realität: Wer bin ich, was wird von mir erwartet und wer möchte ich eigentlich sein? Prinzessin, Herrscher, Soldat? In diesem Rollenspiel, das wir Leben nennen, müssen wir uns anpassen und lernen zu imitieren. Nur so bekommen wir doch, was wir wollen.
Vier Arbeiten, eine experimentelle Animation, ein hybrider Spielfilm, ein dokumentarischer Essayfilm und ein performatives Interview – sie alle nehmen dieses Spiel der Imitation und Fantasie Stück für Stück auseinander. (Matti Ullrich)
Prinzessin Sophie und ihre Zofe Jessica bereiten sich auf den neuen Tag bei Hofe vor. Sophies Hadern mit ihrem zukünftigen Dasein als Königin stellt Hierarchien, Rollenzuweisungen und Zeitebenen auf den Kopf. Eine Entmachtung aus Perspektive der Mächtigen.
In einer kubanischen Stadt sucht Vismán, ein junger Mann, Zuflucht in historischen Fantasien, um die Komplexität seiner familiären Bindungen und seines sozialen Umfelds zu erkunden. Er ist mit der alleinigen Pflege seines behinderten Vaters betraut und strebt danach, seine epische Erzählung, DIE HERRSCHAFT VON ANTOINE, mit Leben zu füllen, indem er sich den täglichen Widrigkeiten stellt und einen Ausweg aus einer bröckelnden Welt sucht.
Dieser persönliche Kurzfilm erzählt die Geschichte eines Soldaten, der nie einer sein wollte. Seine Entscheidung, niemals eine Waffe zu tragen, führt zum Widerstand und schließlich ins Militärgefängnis. Unter dem Vorwand, psychisch krank zu sein, verlässt er das Kriegsgebiet und kehrt über die Irrenanstalt nach Belgrad zurück. – An dem Tag, an dem die NATO mit der Bombardierung des gesamten Landes beginnt.