Immer wenn sich abends die Augenlider schließen, dann, für einen kurzen Moment, überwiegt die Angst davor, was man wohl träumen wird. Erinnerungen werden langsam durchsichtig.
Wir stolpern durch die Träume anderer, wie Vagabunden, losgelöst von Ort, Zeit und Verstand. Wir schweifen ab, verlieren uns, entdecken Orte und Substanzen. Ein Mitternachtsprogramm, das einlädt, in Umgebungen zu versinken, Depression und Schlaflosigkeit zu entkommen und unseren Puls dem Herzschlag der Filme anzupassen. Es ist ein dünner Pfad, dem wir folgen, sanft und träge, zwischen Einschlafen und Erwachen. (Matti Ullrich)
Aufnahmen eines Feuerwerks, das bei einem Sommerfest in Japan gefilmt wurde. Durch Lücken in Bild und Ton entsteht ein organischer Rhythmus im Nachthimmel. Der Puls von analogem 16-mm-Filmstreifen.
Meine Freund*innen haben mir die schönsten Erinnerungen gegeben, im Angesicht ihres Verlustes aber auch die traurigsten. Trotz der Ungewissheit, wie lange jemand in unserem Leben bleibt, erschaffen und brauchen wir diese Verbindungen.
Santiago in der flirrenden Hitze des Sommers. Der Bildausschnitt fährt die hochaufgelöste Kameraaufnahme ab, verwandelt Räume in Flächen und Häuser in Texturen. Dazwischen die kleinen Gesten des urbanen Alltags und zwei Frauen, die einen Ort für ihre Liebe suchen.
Zwischen entspanntem Fallenlassen und einer Überdosis – SHROOMS entspringt der Forschung zu Magic Mushrooms zur therapeutischen Behandlung von Depressionen. Dan, ein junger Venezolaner, der in Lissabon lebt, sammelt im Wald Zauberpilze, um sie in der Stadt an Hilfsbedürftige zu verteilen - wie ein Robin Hood der Neuzeit - der dabei Tauben als Boten benutzt.
Wer denkt, eine Anleitung zum Angeln zu bekommen, irrt sich. Elsaessers geheimnisvoller Rhythmus der Bilder erzählt von Vätern und was von ihren Lehren bleibt, vom Cruisen durch New York und Maine, vom Dickicht des Nebels, des Schnees und des Lichtes.