Hinweis: Filme in diesem Programm arbeiten mit Lichteffekten, auf die fotosensitive Menschen negativ reagieren können. Die Gewinnung von Naturprodukten, sei es über Landwirtschaft oder Bergbau, ist eine der ältesten Tätigkeiten des Homo sapiens. Doch die Ausbeutung der Erde, etwa durch monokulturellen Anbau oder massive Waldabholzung, hat sich seit der Industrialisierung als zunehmend problematisch erwiesen und führt zu Artensterben und Klimaveränderungen. Dieses Wissen ist längst kein Geheimnis mehr, wird jedoch oft verdrängt. Über persönliche Geschichten, Familienhistorien, Forschungsprojekte und Filmexperimente nähern wir uns dem Thema, um schließlich zu einer unkonventionellen Lösungsanleitung zu gelangen. (Linn Löffler)
Der Tod des Großvaters veranlasst den Filmemacher, die frühere Kaffeeplantage der Familie in Cachipay, Kolumbien zu besuchen und über die Chagas-Krankheit zu forschen, an der der Großvater jahrelang litt. Hierbei wird nicht nur das Auftreten der Krankheit in der Region verhandelt. Es geht um den Anbau von Monokulturen, die neben Krankheiten auch Umweltzerstörung und Klimawandel zur Folge haben. Man findet eine direkte Weiterführung der kolonialen Geschichte, bei denen die Arbeitsbedingungen prekär und von Ausbeutung der Körper geprägt sind.
„Im Süden Kaliforniens wird Landwirtschaft auf eine selbst im weltweiten Vergleich extrem intensive Weise betrieben, trotz zunehmender Wasserknappheit. VALLEY PRIDE vermittelt Eindrücke aus einer Region, die durch die geschickte Wahl der Einstellung mitunter wie ein unbekannter Planet wirkt. Überdimensionierte Erntemaschinen fressen sich durch Felder, schlecht entlohnte und meist (illegale) migrante Hilfskräfte sammeln den „Stolz des Tals“ ein. Eine beeindruckende Tonspur von Jung an Tagen trägt viel zu diesem Kurzfilm-Menetekel bei.“ (Bert Rebhandl / sickpackfilm)
Sträuße von Wildblumen und Beute von Kriegs-Jagd-Trophäen. Reste von Essen und Fossilien. SPOILS führt uns in eine flickernde Natur, die unter der Last des Vergangenen wie des Heute flirrt. In kontrastreichen Analogbildern und mit einnehmendem Rhythmus wird Konsum- wie Kolonialismus-Kritik verhandelt.
Lika ist eine vernachlässigte und dünn besiedelte Region im Westen Kroatiens, die während des Zweiten Weltkrieges stark in Mitleidenschaft gezogen wurde und von Armut und Abwanderung geprägt war. Für den Bau eines Stausees werden heute 75 Tausend Tonnen Zement in die Landschaft gepresst. Über die Stimme der Kleinen Jela erfährt man von den Ereignissen, die eine Generation in Kroatien geprägt und die Zukunft der Landschaft von Lika bestimmt haben. Die schwierigen Lebensbedingungen wirkten sich auf das Leben der Bewohner*innen und ihre Beziehungen, Möglichkeiten, Ängste und Hoffnungen aus.
In diesem Tutorial lernen wir spielerisch diese nachhaltige Methode zur Wiederaufforstung von Ödland mit einheimischen und essbaren Pflanzen. Wir verschwören uns mit Pflanzen, um lebenswerte Welten zu säen, indem wir sinnlich Lehm, Kompost, Asche und Pflanzensamen auf unseren Körpern vermengen. Es ist an der Zeit, andere Welten in diese Welt ins Leben zu rufen und rebellische Landschaften zu schaffen, die wie widerstandsfähige Wildblumen inmitten der Risse in unserem gesellschaftlichen Pflaster blühen.