Künstler*innen, Video- und Filmemacher*innen, Programmierer*innen, (H)A(c)ktivist*innen, Designer*innen, Medien-, Netz-, Natur- und Kulturwissenschaftler*innen sowie andere an einem interdisziplinären Austausch zum Thema interessierte Theoretiker*innen und Praktiker*innen kommen zusammen, um im Rahmen der Tagung in Vorträgen und Präsentationen Thesen und Projekte vorzustellen und zu diskutieren.
Die Ausschreibung und weitere Informationen sind unter www.interfiction.org abrufbar.
Seit 1995 findet die Workshop-Tagung interfiction jährlich als im Rahmen des Kasseler Dokumentarfilm- und Videofestes statt. Als dessen interdisziplinäre Sektion will interfiction Künstler*innen und Wissenschaftler*innen, Theoretiker*innen und Praktiker*innen zu einer Veranstaltung zusammenzubringen, in der gemeinsam das komplexe Spannungsfeld von Kunst, Medien und Netzkultur ausgelotet werden kann. Jedes Jahr wird dazu ein aktuelles Fokus-Thema ausgewählt. Ausgehend von Fragestellungen werden dabei in Vorträgen und Präsentationen Thesen und Projekte vor- und zur Diskussion gestellt, während Workshops und Gesprächsrunden einen konzentrierten Austausch fördern, der über eine Vertiefung und Reflexion hinaus auch weiterführende Perspektiven eröffnen soll.
Die Workshop-Tagung interfiction versteht sich als Forum für den Austausch, die Vernetzung und die Zusammenarbeit von Produzent*innen aus Theorie und Praxis. Die Grundstruktur der Veranstaltung entspricht dem Anliegen, als ein "temporäres Labor" zu funktionieren, also nicht nur Plattform für Ideen und Projekte zu sein, sondern eine direkten und produktive Auseinandersetzung über Fragen und Probleme zu ermöglichen, welche die Teilnehmer*innen in der Arbeit an und mit diesen Ideen bzw. im Rahmen entsprechender Projekte beschäftigen.
Leiterin der Tagung ist Dr. Verena Kuni, Professorin für Visuelle Kultur an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
interfiction XXXI / 2024
CARE FRICTIONS
Wann ist endlich Schluss mit der ganzen Kümmerei? Wo bleibt denn da das Eigentliche? Wie arg steht es mittlerweile, wenn man sich speziell ums Kümmern kümmern und zudem noch drüber reden muss? Kümmert Euch doch einfach mal um Euch selbst!
Oder ist vielleicht genau das unser eigentliches Problem – nicht nur, aber auch in der analogitalen Medienkultur? Von wegen Aufmerksamkeitsökonomie – ein Begriff, dem sowieso eine ganz spezielle Perversion innewohnt: Wenn alle schauen müssen, dass möglichst viele andere auf sie schauen und natürlich auch sie selbst, dann ist das wohl tatsächlich kümmerlich, bekümmernd, besorgniserregend. Zumal die einzige Alternative im Angebot das Folgen und Sich-beeinflussen-lassen zu sein scheint...
Andererseits: Müssen wir uns nicht gerade darum dringend kümmern? Wie kann Kümmern ein Miteinander ermöglichen, das weder auf Wut noch auf Mitleid basiert? Geben wir der Kümmerei also doch noch eine Chance auch jenseits des Applauses vom Soziale-Mädchen-Balkon?
In diesem Jahr befasst sich die interdisziplinäre Workshop-Tagung für Kunst, Medien und Netzkultur interfiction mit Utopien und Realtäten des Kümmerns in digitalen, analogen und analogitalen Netzwerken: CARE FRICTIONS...
Künstler*innen, Video- und Filmemacher*innen, Programmierer*innen, (H)A(c)ktivist*innen, Designer*innen, Medien-, Netz- und Kulturwissenschaftler*innen und andere an einem interdisziplinären Austausch zum Thema interessierte Theoretiker*innen und Praktiker*innen sind dazu eingeladen, im Rahmen der Tagung in Vorträgen und Präsentationen Thesen und Projekte vorzustellen und zu diskutieren. (Verena Kuni)
* interfiction
ist für 2024 hybrid geplant, was auch hinsichtlich des Konzepts und der
Zeitstruktur eine alternative Programmierung nahelegt. Weitere Informationen
hierzu unter www.interfiction.org