DokfestEducation

Die Förderung von Nachwuchsfilmemacher*innen ist ein besonderes Anliegen des Kasseler Dokumentarfilm- und Videofestes, welches im Bereich DokfestEducation seinen Ausdruck findet. Expert*innenwissen vermitteln, neue Entwicklungen aufnehmen und kritisch diskutieren, Kontakte knüpfen und Netzwerken – das sind die Ziele von DokfestEducation.

Zu Gast sind in diesem Jahr die Distribution Video Power, eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Maastricht, Niederlande, die sich prozessorientierten und experimentellen Filmpraktiken widmet, sowie die Baltic Film, Media and Arts School (Tallinn University) aus Tallinn, Estland. Mit Crossing Europe Film Festival Linz wird das zweitgrößte internationale Filmfestival Österreichs präsentiert, das sich der Präsentation aktueller filmischer Arbeiten einer jungen Generation europäischer Filmemacher*innen verschrieben hat. Damit wird interessierten Zuschauer*innen die Gelegenheit gegeben, sich mit Konzepten der Filmproduktion und -präsentation zu beschäftigen.

Profis Plaudern Praxis geht in diesem Jahr mit dem Thema „Diversität im Fokus: Wege zu einer vielfältigen Filmkultur“ in die 17. Runde. Etablierte Profis aus den Bereichen Produktion, Recherche, Beratung und Regie helfen Nachwuchstalenten dabei, den passenden Zugang zu ihrem künstlerischen Vorhaben zu finden. Zuletzt werden mit der Sektion DokfestCampus und ihren drei Kooperationsprogrammen (Kurzfilmsektion und verschiedene Fachbereiche der Universität Kassel) Studierende noch enger eingebunden.

Die hFMA

Die hessische Film- und Medienakademie (hFMA) unterstützt nicht nur Profis Plaudern Praxis, sondern auch den Hessischen Hochschulfilmtag (HHFT) maßgeblich: Die vier hessischen Hochschulen mit Filmausbildung präsentieren hier alljährlich eine Auswahl ihrer aktuellen und besten Spiel-, Trick-, Experimental- und Dokumentarfilmarbeiten.

Als Lehr-, Forschungs- und Produktionsverbund eigenständiger Hochschulen ist es das zentrale Anliegen des Netzwerkes hFMA, das breite Spektrum der Film- und Medienstudiengänge in Hessen zu vernetzen und synergetischen Mehrwert zu schaffen. Mit neuen Ideen und in unterschiedlichen Kooperationen verwirklicht die hFMA dieses Anliegen in unterschiedlichen Projekten – wie dem HHFT.

www.hfmakademie.de

DokfestEducation 2025:


Der Hessische Hochschulfilmtag ist eine interne Veranstaltung für geladene Fachbesucher*innen und akkreditierte Festivalgäste. Beim Hessischen Hochschulfilmtag (HHFT) präsentieren die vier hessischen Hochschulen mit Filmausbildung eine Auswahl ihrer aktuellen und besten Spiel-, Trick-, Experimental- und Dokumentarfilmarbeiten.

Zudem besteht die Möglichkeit, neue Filmideen durch Pitches dem Publikum aus der Filmbranche zu präsentieren.

Ziel des HHFT ist es, einen Kontakt zwischen hessischen Studierenden sowie Absolvent*innen und der Film- und Fernsehbranche herzustellen, um eine zukünftige Zusammenarbeit zu fördern.

Dafür lädt der HHFT jedes Jahr gezielt Redakteur*innen, Produzent*innen, Festivalleiter*innen und Verleiher*innen sowie Mitglieder diverser Brancheninstitutionen ein. Die Fachbesucher*innen und Professor*innen treffen nach der Sichtung des Programms eine Vorauswahl für die HESSEN TALENTS, einem Projekt der hFMA, welches auf dem European Film Market der Berlinale vorgestellt wird.

Um den Austausch beim HHFT zu intensivieren, sind nicht nur die Studierenden selbst aufgefordert sich und ihre Projekte zu präsentieren. Auch die Fachbesucher*innen bekommen die Gelegenheit, sich und ihre Arbeit vorzustellen und in diesem Zusammenhang neue Kontakte zu knüpfen. Zudem erhalten alle Besucher*innen die Möglichkeit, den Studierenden ein gezieltes Feedback zu ihren Projekten zu geben.

Der HHFT wird unterstützt vom Kasseler Dokfest, der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA) und der Kunsthochschule Kassel.

Der HHFT wird maßgeblich von Studierenden der Klasse Film und Bewegtes Bild der Kunsthochschule Kassel (Prof. Jan Peters und Anna Berger) organisiert und durchgeführt und findet in Zusammenarbeit mit der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA) in diesem Jahr in der UK14 statt.

Weitere Informationen: www.hhft.info

But for this I ask you to surrender yourself

Das Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest erweiterte 2014 sein Profil um die Präsentation eines europäischen Film- und Medienverleihs. Dabei sollen strukturelle sowie inhaltliche Aspekte der kuratorischen Tätigkeit einen Diskussionsraum finden. Wir freuen uns, in diesem Jahr Video Power zu präsentieren, dessen Arbeiten regelmäßig in unserem Programm vertreten sind.

Video Power ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Maastricht, Niederlande, die sich prozessorientierten und experimentellen Filmpraktiken widmet und sich darauf konzentriert, Filmemacher*innen zu unterstützen, deren Motivation zutiefst persönlich ist und die den Prozess des Filmemachens ebenso schätzen wie das Ergebnis. Video Power ist darauf spezialisiert, Produktion und Distribution auf die spezifische Natur jedes Projekts abzustimmen und fördert prozessorientierte Filmpraktiken durch Veranstaltungen, Workshops, Filmvorführungen und Vorträge mit dem ausdrücklichen Ziel, eine Gemeinschaft aufzubauen.

Seit 2013 hat Video Power fast 80 Filme produziert, die weltweit gezeigt wurden. Der Katalog umfasst mehrere preisgekrönte Filme wie „Deployments” von Stéphanie Lagarde, „Grandmamauntsistercat” von Zuza Banasińska und viele mehr.

Alle Tätigkeiten konzentrieren sich auf die Bedürfnisse einer Gemeinschaft von Filmemachenden, die an der Schnittstelle von Kunst und Film arbeiten, wo ein Mangel deutlich zu spüren ist. Video Power denkt ständig darüber nach, wie man sie in jeden Schritt einbeziehen kann, indem man Wissen darüber weitergibt, wie man sich in der Filmindustrie zurechtfindet, und kreative Wege findet, um Hindernisse zu umgehen. In einer zunehmend wettbewerbsorientierten Filmlandschaft ist Video Power bestrebt, Dinge anders zu machen, mit Sorgfalt und Unterstützung.

Das Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest stellt seit 2014 jährlich ein internationales Filmfestival vor, um den Brückenschlag zu anderen Festivals zu dokumentieren, die mit einer ähnlichen Ausrichtung und mit der gleichen Leidenschaft ihre Programme zusammenstellen.

Seit 2004 verschreibt sich Crossing Europe Filmfestival Linz als zweitgrößtes internationales Filmfestival Österreichs der Präsentation aktueller filmischer Arbeiten einer jungen Generation europäischer Filmemacher*innen: Filme, die sich durch unkonventionelle, mutige und bisweilen kontroversielle künstlerische Zugänge oder auch neue Erzählformen auszeichnen. Mit der handverlesenen Auswahl von rund 140 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen möchte Crossing Europe unterschiedliche filmkünstlerische Positionen zur Diskussion stellen und die Vielgestaltigkeit des europäischen Films adäquat im Kino – als sozialer Raum – präsentieren. Diversität in all ihren Spielarten soll Platz im Programm finden, um so der Vielfalt, die diesen Kontinent ausmacht, annähernd gerecht zu werden. Filme über Menschen in verschiedenen Regionen Europas und ihre Geschichten, die sie verbinden und trennen, mit unterschiedlichen kollektiven Identitäten und Kulturen – europäische Realitäten und Utopien auf großer Leinwand.

Crossing Europe goes Kassel: Local Artists Selected Shorts

Das eigens für Kassel kuratierte Kurzfilmprogramm umfasst vier bemerkenswerte Arbeiten aus der Programmsektion Local Artists des Festivaljahrgangs 2024, jeweils mit eigenständiger künstlerischer Handschrift, die noch lange beim Publikum nachhallen wird

Seit mehr als 30 Jahren wird jedes Jahr auch eine internationale Hochschule oder ein Studienprogramm vorgestellt: Mitglieder der jeweiligen Hochschule werden nach Kassel eingeladen und präsentieren eine Auswahl an Arbeiten, die im Hochschulkontext entstanden sind, auf dem Kasseler Dokfest. Die im Anschluss an die Screenings stattfindenden Diskussionen geben dem Publikum die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen und zu Netzwerken. Seit 2006 ist der Blick des Kasseler Dokfestes über nationale Grenzen hinaus auf Hochschulen in Europa gerichtet, begonnen mit der ZeLIG – Schule für Dokumentarfilm, Fernsehen und Neue Medien in Bozen, Italien.

Nachdem das Kasseler Dokfest im vergangenen Jahr die KIMO National Film School der LMTA (Lithuanian Academy of Music and Theatre) aus Litauen vorstellte, bleiben wir in diesem Jahr in der baltischen Region: Die Baltic Film, Media and Arts School (BFM) der Tallinn University steht auf dem 42. Kasseler Dokfest im Fokus und wir begrüßen Riho Västrik – Dokumentarfilmproduzent, -regisseur und Direktor der BFM –, der die Filmschule in Kassel präsentieren wird. In einer Kompilation werden fünf Kurzfilme gezeigt.

Mit dem diesjährigen Thema „Diversität im Fokus: Wege zu einer vielfältigen Filmkultur“ möchten wir Herausforderungen und Möglichkeiten von Vielfalt in der Film- und Medienproduktion, in filmischen Inhalten sowie bei deren Aufführung beleuchten.

Diversität umfasst verschiedene Aspekte wie ethnische Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Alter, Fähigkeiten und kulturelle Hintergründe. Eine vielfältige Filmbranche und -kultur kann dazu beitragen, Geschichten zu erzählen, die die Realität der Gesellschaft besser widerspiegeln. Die Förderung von Vielfalt führt dazu, dass unterrepräsentierte Gruppen mehr Sichtbarkeit und Chancen erhalten – sowohl vor als auch hinter der Kamera. Dadurch entstehen häufig innovativere und glaubwürdigere Erzählungen, die das Publikum bereichern. Die Präsentation solcher Werke in der Öffentlichkeit kann dazu beitragen, Stereotype abzubauen, das Publikum zu erweitern und ein inklusiveres Filmerlebnis zu schaffen. Doch leider gibt es viele Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, um eine wirklich inklusive und vielfältige Filmkultur zu schaffen. Denn Akteur*innen, die sich für Diversität einsetzen, stoßen auf zahlreiche individuelle sowie strukturelle Widerstände.

Vier Kurzvorträge der diesjährigen Expert*innen eröffnen unterschiedliche Perspektiven auf Diversität in der Filmproduktion und in der Filmkultur. Die anschließende moderierte Paneldiskussion dient dazu die Vorträge zu kontextualisieren und zu diskutieren. In den Einzelgesprächen – vor Ort im Medienbildungszentrum Nord im KulturBahnhof Kassel oder wahlweise via Zoom – besteht nach Voranmeldung die Möglichkeit, sich von den Expert*innen für eigene Projekte beraten zu lassen und auf individuelle Fragen einzugehen.

Vorabinterviews mit den Referent*innen finden sich hier.

Kostenfreie Anmeldung – sowohl für die Präsenz als auch die Online-Gespräche bis zum 20.11. bei Anna Bell: bell@kasselerdokfest.de

PROGRAMMABLAUF
FREITAG 21.11. | 11:00 – 17:30
Medienbildungszentrum Nord im KulturBahnhof Kassel

11:00 – 12:30 Vorträge der Referent*innen

11:00 Tabea Hosche - Filmemacherin, Fachjournalistin (Deutsch)
11:20 Julia Fiechter - Autorin, Creative Producern (Deutsch)
11:40 Tajo Hurrle - Drehbuchautor*in, Regisseur*in (Deutsch)
12:00 Bartholomew Sammut - Film Curator (Englisch)

12:30 – 13:15 Moderierte Paneldiskussion (Deutsch)

13.15 – 14.15 Mittagspause

14:15 – 16:15 Einzelgespräche vor Ort (Deutsch / Englisch)

16:30 – 17:30 Einzelgespräche via Zoom (Deutsch / Englisch)